02.05.2018

Eilmeldung: Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der EU bis 1. Juni 2018 ausgesetzt

Eilmeldung: Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der EU bis 1. Juni 2018 ausgesetzt

US-Präsident Trump hat Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der EU bis 1. Juni 2018 weiter ausgesetzt. Die Strafzölle wurden bereits am 8. März 2018 verhängt, für die EU jedoch zunächst bis zum 1. Mai 2018 ausgesetzt. Bis zuletzt versuchten EU-Vertreter die Strafzölle zu verhindern. Eine endgültige Einigung konnte jedoch noch nicht erzielt werden.

Präsident Trump setzt Zusatzzölle weiter aus

Die Zusatzzölle auf bestimmte Stahl- und Aluminiumerzeugnisse hatte Präsident Trump bereits am 8. März 2018 verhängt. Grund für die Zusatzzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte, die bisher aus vielen Ländern zollfrei in die USA eingeführt werden konnten, ist laut Präsident Trump eine Gefahr für die nationale Sicherheit: Durch übermäßige Stahl- und Aluminiumeinfuhren sei die heimische Produktion gefährdet, was Auswirkungen auf die gesamte US-Wirtschaft habe. Die Höhe der Zusatzzölle beträgt 25% auf Stahl und 10% auf Aluminium.

EU kündigt Gegenmaßnahmen an

Die EU hat bereits angekündigt, Gegenmaßnahmen zu erlassen. Betroffen sind vor allem Motorräder, Jeans und landwirtschaftliche Produkte mit US-Ursprung. Die Hamburger Zollakademie hält Sie auf dem Laufenden.

Sollte es im Mai keine Einigung geben, gelten die Strafzölle der USA ab 2. Juni 2018 auch für Erzeugnisse aus der EU. Die EU befürchtet nicht nur direkte Nachteile für Aluminium- und Stahlexporte in die USA. Die EU geht auch davon aus, dass die US-Handelsmaßnahmen und die weltweite Überproduktion von Stahl und Aluminium eine Umlenkung der Handelsströme in die EU zur Folge haben werden – mit weiteren Nachteilen für die europäische Aluminium- und Stahlindustrie.

lh/mj

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