02.02.2023

Zoll: Die Schweiz führt schrittweise neues Zoll-IT-System ein

Zoll: Die Schweiz führt schrittweise neues Zoll-IT-System ein

Die Schweiz führt ein neues Zoll-IT-System namens „Passar“ ein. Dieses soll schrittweise implementiert werden und unter anderem durch geringere, aber dafür mehr zielgerichtete Zollkontrollen an den Grenzen zu noch effizienteren Warenlieferungen beitragen. Die Umstellung auf Passar 1.0 für Versandverfahren und Ausfuhren beginnt ab 1. Juni 2023.

Vorteile des neuen Zoll-IT-Systems

Die Idee ist, dass eine Warenanmeldung mit einer Transportanmeldung verknüpft sein wird, sodass eine automatisierte Aktivierung der Anmeldung an der Grenze möglich ist.

Durch die neue Activ App können dann z. B. Transportunternehmen die Grenze passieren, ohne dabei anhalten zu müssen. Natürlich werden aber bei möglichen Kontrollen durch den Zoll auch weiterhin mal Stopps an der Grenze erforderlich sein.

Schrittweise Einführung des neuen Zoll-IT-Systems Passar 1.0

Die Einführung des neuen Zoll-IT-Systems Passar soll stufenweise und parallel zum bisherigen Frachtsystem NCTS Ausfuhr erfolgen. Klares Ziel ist eine Beschleunigung der Prozesse rund um die Zollabfertigung an den Grenzen.

Ab 1. Juni 2023 können über Passar 1.0 bereits erste Exportzollanmeldungen abgewickelt werden.

Die letzte Warenanmeldung über NCTS Ausfuhr soll laut dem jetzigen Stand bis zum 31. Oktober 2023 möglich sein. Das alte System soll zum 1. Dezember 2023 vollständig deaktiviert werden.

Die Anwendung e-dec Ausfuhr kann im Parallelbetrieb noch bis zum 30. Juni 2024 genutzt werden. Sie wird voraussichtlich am 1. Juli 2024 deaktiviert werden.

Passar 2.0 für Einfuhren

Die Einführung von Passar 2.0 wird zum 1. Januar 2025 starten und vorerst im Parallelbetrieb laufen. Sie soll die Anwendung e-dec Einfuhr ab dem 1. Juli 2025 vollständig ersetzen. Daher werden ab 1. Juli 2025 keine Einfuhranmeldungen über e-dec Import mehr möglich sein können.

psb/cb

Unsere Empfehlungen:

Das neue Zoll-IT-System der Schweiz soll eine deutlich effizientere Zollabwicklung ermöglichen und für jährliche Einsparungen von bis zu 125 Millionen Franken im grenzüberschreitenden Warenverkehr sorgen. Es soll die Produktivität um 20 % steigern können. Die Experten der Hamburger Zollakademie machen Sie fit rund um das Thema Zoll:

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