06.05.2025

Zoll: EU-Parlament analysiert Trumps Wirtschaftspolitik

Zoll: EU-Parlament analysiert Trumps Wirtschaftspolitik

Eine Analyse des EU-Parlaments skizziert verschiedene Szenarien für die Wirtschaftspolitik unter Trump und bewertet deren potenzielle Auswirkungen auf Europa. Zu den Szenarien zählen moderate Zölle, ein Handelskrieg, ein vollständiger multilateraler Zusammenbruch mit dem Austritt der USA aus dem Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie ein kooperativeres Abkommen zur Neuausrichtung der Wechselkurse.

Trumps Wirtschaftspolitik: Neue Risiken für Europa

Die zweite Amtszeit von Donald Trump könnte Europa vor erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen stellen. Die Analyse des EU-Parlaments zeigt: Die US-Regierung verfolgt das Ziel, globale Handelsungleichgewichte durch eine Schwächung des US-Dollars, niedrigere Zinsen und eine stärkere Binnenproduktion auszugleichen. Zölle sind aus US-Sicht dabei ein zentrales Mittel, um Überschussländer wie China und die EU unter Druck zu setzen.

„Reziproke Zölle” als Druckmittel

Die von US-Präsident Trump zuletzt verhängten „reziproken Zölle” ermöglichen es den USA, Handelsmaßnahmen gegen Länder mit aus US-Sicht ungünstigen Regulierungen zu ergreifen. Für die EU bedeutet dies ein erhöhtes Risiko wirtschaftlicher Instabilität. Die Europäische Zentralbank (EZB) muss künftig verstärkt zwischen Inflations- und Wachstumseffekten abwägen.

Die Idee hinter reziproken Zöllen ist es, ein Gleichgewicht im Handel zwischen Nationen zu schaffen. Erhebt ein Land höhere Zölle auf Waren aus einem anderen Land, könnte dieses als Reaktion eigene Zölle auf Importe aus dem ersten Land verhängen. „Reziproke Zölle“ klingen zwar nach Ausgleich, werden jedoch oft als politisches Instrument eingesetzt, das Handelsbeziehungen eskalieren lassen kann, anstatt sie auszugleichen.

Auswirkungen der US-Zölle

Die EU-Analyse kommt zu dem Schluss, dass eine Erhöhung der US-Zölle erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen und Störungen im Handel mit sich bringen könnte. Laut EU-Analyse deuten die Modellrechnungen darauf hin, dass die Reallöhne in der EU27 um etwa 0,25 % sinken würden, wenn die USA „niedrige“ oder „hohe“ reziproke Zölle einführen. Für Kanada und Mexiko wären die Verluste noch größer.

In einem Szenario mit hohen Zöllen könnte der Export der EU27 in die USA sogar um bis zu 17 % zurückgehen. Dies würde die Handelsbeziehungen erheblich stören und die wirtschaftlichen Auswirkungen verstärken.

Fazit der Analyse

Die Analyse der EU kommt zu dem Schluss, dass die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit Europas auf dem Prüfstand steht. Um möglichen Handels- und Finanzschocks wirksam begegnen zu können, sollte die EU ihre Finanzstruktur gezielt stärken und geschlossen reagieren.

sd

Unsere Empfehlungen:

Die Zollpolitik von Donald Trump sorgt für Handelshemmnisse, Unsicherheit und höhere Kosten. Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Exporte auf dem US-Markt erheblich beeinträchtigt.

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