13.11.2025

Zoll: EU legt neue Strategie für Indien vor

Zoll: EU legt neue Strategie für Indien vor

Die Europäische Union hat eine neue Strategie für die Zusammenarbeit mit Indien vorgelegt. Der Fokus liegt dabei auf Handel, Investitionen und der Mobilität von Fachkräften sowie der gemeinsamen wirtschaftlichen Sicherheit. Das Ziel besteht darin, die strategische Partnerschaft zwischen der EU und Indien zu vertiefen und somit neue Chancen für nachhaltiges Wachstum zu eröffnen.

Im Zentrum der Agenda steht das geplante Freihandelsabkommen, das noch im Jahr 2025 abgeschlossen werden soll. Die EU betrachtet das Abkommen dabei nicht nur als klassisches Handelsinstrument, sondern auch als Baustein für eine Stärkung der wirtschaftlichen und politischen Bindungen.

Freihandelsabkommen: Verhandlungsstand und Ziele

Im Zentrum der Verhandlungen stehen der Abbau von Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen, um Unternehmen auf beiden Seiten besseren Marktzugang zu ermöglichen. Besonders relevant sind dabei Industriegüter wie Maschinen, Fahrzeuge und Chemieprodukte aus der EU sowie Textilien, Agrarprodukte und IT-Dienstleistungen aus Indien.

Zudem soll das Abkommen gemeinsame Regeln für Herkunftsbestimmungen, geistiges Eigentum, nachhaltige Entwicklung und den Investitionsschutz schaffen. Die EU strebt einen verbesserten Zugang zum schnell wachsenden indischen Markt an, während Indien sich von der Vereinbarung einen erleichterten Export in die EU und mehr Investitionen europäischer Unternehmen verspricht.

Mittlerweile wurden zwölf Verhandlungsrunden absolviert, die letzte davon im Juli 2025.

sd

Unsere Empfehlungen:

Das EU-Engagement in Indien ist Teil der umfassenderen Asien-Strategie der EU. Mit dieser Strategie sollen der Wohlstand gesichert und systemische Rivalitäten mit den USA und China abgefedert werden. Durch das Freihandelsabkommen könnten die europäischen Exporte nach Indien um mehr als 50 Prozent und die indischen Exporte in die EU – als Importe – um etwa ein Drittel steigen.

Durch die Diversifizierung ihrer Handelspartner verringert die EU ihre Abhängigkeit von einzelnen Märkten und macht sich weniger anfällig für geopolitische Spannungen, Handelskonflikte oder Wirtschaftskrisen in bestimmten Regionen. Praxisnah: Selbstverständlich informieren Sie unsere Experten in den Schulungen der Hamburger Zollakademie stets aktuell über die Vorteile, die sich aus dem Status quo der EU-Freihandelsabkommen für Sie und Ihre Außenhandelsgeschäfte ergeben.

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