Exportkontrolle: Anwendungsbereich der Iran-Sanktionen erweitert
Die EU und Großbritannien haben neue Sanktionen gegen den Iran u. a. wegen dessen militärischer Unterstützung des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine verhängt. Betroffen sind unter anderem Schifffahrtsgesellschaften. Die Maßnahmen sollen den Druck auf den Iran erhöhen, seine Unterstützung für Russlands Krieg zu beenden und die Einhaltung internationaler Normen zu gewährleisten.
Die Europäische Union und die britische Regierung haben als Reaktion auf mehrere Verstöße neue Sanktionen gegen Iran verhängt. Der Europäische Rat hat beschlossen, den Anwendungsbereich des EU-Rahmens für restriktive Maßnahmen gegen den Iran auszuweiten. Mit dem Beschluss werden die Ausfuhr, die Verbringung, die Lieferung und der Verkauf von Komponenten, die bei der Entwicklung und Herstellung von Flugkörpern und Drohnen verwendet werden, aus der EU nach Iran verboten.
Schifffahrtsgesellschaften betroffen
Darüber hinaus hat der Europäische Rat restriktive Maßnahmen gegen eine Person und vier Organisationen verhängt. Die Sanktionen betreffen unter anderem russische und iranische Schifffahrtsgesellschaften und iranische Häfen. Die Häfen dürfen künftig nicht mehr von europäischen Unternehmen ausgerüstet werden. Die betroffenen Reedereien können künftig keine Häfen in der EU mehr anlaufen. Zudem müssen ihre Vermögenswerte eingefroren werden, sofern sie welche in der EU haben.
Bereits im Oktober hatte die EU neue Sanktionen als Reaktion auf Irans Weitergabe von Flugkörpern an Russland verhängt (siehe HZA-News vom 24.10.2024).
sd
Unsere Empfehlungen:
Die Sanktionen der EU und Großbritanniens gegen den Iran umfassen Reiseverbote, das Einfrieren von Vermögenswerten und Handelsbeschränkungen, um den Druck auf die iranische Regierung zu erhöhen und sie zur Einhaltung internationaler Normen zu bewegen. Generell können Sanktionen die Handlungsmöglichkeiten eines Landes einschränken, z. B. durch Waffenembargos oder Finanzsanktionen, die den Zugang zu internationalen Finanzmärkten versperren. Sanktionen können auch negative Auswirkungen auf Unternehmen in der EU haben, die Geschäftsbeziehungen zu den sanktionierten Ländern unterhalten.
Nichtsdestotrotz riskieren Unternehmen, die gegen Sanktionen verstoßen, hohe Geldstrafen und rechtliche Konsequenzen bis hin zur strafrechtlichen Verfolgung. Darüber hinaus kann die Nichteinhaltung von Sanktionen zu einem erheblichen Reputationsschaden führen. Kunden und Geschäftspartner könnten das Vertrauen verlieren, was langfristig zu finanziellen Einbußen führen kann. Wie schützen Sie sich? Die Experten der Hamburger Zollakademie bieten Ihnen einen aktuellen Überblick über die Sanktionen und Embargos der EU. Sie zeigen Ihnen, wie Sie Ihre innerbetriebliche Compliance ausrichten müssen, um keine Verstöße zu begehen.