11.03.2025

Compliance: Clean Industrial Deal soll EU wettbewerbsfähiger machen

Compliance: Clean Industrial Deal soll EU wettbewerbsfähiger machen

Die Europäische Kommission hat den „Clean Industrial Deal" vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung der industriellen Dekarbonisierung und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU in der globalen Wirtschaft. Der „Clean Industrial Deal" beabsichtigt u. a. Klimaneutralität bis 2050 und eine Führungsrolle in der Kreislaufwirtschaft.

Zwei Sektoren im Fokus

Der „Clean Industrial Deal” konzentriert sich auf zwei eng miteinander verbundene Sektoren: energieintensive Industrien und saubere Technologien.

Die energieintensiven Industrien haben laut EU mit hohen Energiekosten, unfairem globalen Wettbewerb und komplexen Regulierungen zu kämpfen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit mindern.

Saubere Technologien stehen laut EU ebenfalls im Fokus, da sie eine zentrale Rolle für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum in der Zukunft spielen und für den industriellen Wandel von entscheidender Bedeutung sind.

Kreislauffähigkeit und Zugang zu Rohstoffen

Ein weiteres Element des Deals ist die Kreislaufwirtschaft, die darauf abzielt, Abfälle zu reduzieren und die Lebensdauer von Materialien zu verlängern, indem Recycling, Wiederverwendung und nachhaltige Produktion gefördert werden.

Auch der Zugang zu kritischen Rohstoffen spielt in der EU-Strategie eine Rolle. Die EU-Kommission plant unter anderem die Einrichtung eines Mechanismus, der es europäischen Unternehmen ermöglicht, sich zusammenzuschließen und ihre Nachfrage nach kritischen Rohstoffen zu bündeln. Auch die Einrichtung eines EU-Zentrums für kritische Rohstoffe zur gemeinsamen Beschaffung von Rohstoffen im Namen interessierter Unternehmen ist Teil des Plans.

Partnerschaften für sauberen Handel und Investitionen

Die EU braucht mehr denn je verlässliche globale Partner. Ergänzend zu den bestehenden und neuen Handelsabkommen will die EU-Kommission in Kürze die ersten Partnerschaften für sauberen Handel und saubere Investitionen auf den Weg bringen, um die Lieferketten zu diversifizieren und für beide Seiten vorteilhafte Abkommen zu schließen.

Ein weiterer Kernpunkt des „Clean Industrial Deal” ist die Sicherung des Zugangs zu qualifizierten Arbeitskräften. Mit bis zu 90 Millionen Euro aus dem Programm Erasmus+ soll der Deal dazu beitragen, sektorspezifische Kompetenzen für strategische Industriezweige zu entwickeln, die mit dem Deal in Verbindung stehen.

sd

Unsere Empfehlungen:

Die Europäische Union unternimmt große Anstrengungen für eine grüne Transformation. So werden beispielsweise im Rahmen des „Clean Industrial Deal” mehr als 100 Milliarden Euro mobilisiert, um eine umweltfreundliche Produktion in der EU zu fördern.

Unternehmen in der EU sollten sich sowohl mit dem „Clean Industrial Deal“ als auch dem „Green Deal“ befassen, da sie eine Reihe von Chancen und Vorteilen bieten, die sowohl wirtschaftliche als auch nachhaltige Compliance-Ziele fördern. Dazu gehören die Förderung grüner Technologien und regulatorische Erleichterungen. Die Umstellung auf nachhaltige Produktionsmethoden und der Einsatz grüner Technologien können Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil auf dem internationalen Markt verschaffen. Die Experten der Hamburger Zollakademie halten Sie im Rahmen unserer Angebote über die Bestrebungen der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden, auf dem Laufenden. Dazu gehören auch unsere Seminare und Webinare zu den Berichtspflichten für Unternehmen.

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