03.04.2025

Zoll: Neue US-Strafzölle treffen Handelspartner Venezuelas

Zoll: Neue US-Strafzölle treffen Handelspartner Venezuelas

Die US-Regierung hat angekündigt, ab dem 2. April 2025 einen zusätzlichen Strafzoll von 25% auf alle Importe aus Ländern zu erheben, die Öl oder Gas aus Venezuela beziehen. Diese Maßnahme soll den Druck auf die venezolanische Regierung erhöhen und betrifft insbesondere Länder, die wichtige Abnehmer venezolanischer Energieressourcen sind.

Hintergrund der Maßnahme

Präsident Donald Trump begründete diesen Schritt mit dem Vorwurf, Venezuela schleuse gezielt Kriminelle und Kartellmitglieder in die USA ein. Die US-Regierung beruft sich dabei auf den International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) und andere Rechtsgrundlagen, um die zusätzlichen Zölle zu rechtfertigen.

Die neuen Strafzölle sind Teil der erweiterten US-Sanktionen gegen Venezuela, die darauf abzielen, die Einnahmequellen des venezolanischen Regimes einzuschränken. Die Maßnahmen betreffen insbesondere China, Indien und europäische Staaten, die wichtige Abnehmer venezolanischer Energieressourcen sind.

Auch indirekte Importe von venezolanischem Öl betroffen

Die neuen Strafzölle betreffen sowohl direkte als auch indirekte Importe von venezolanischem Öl. Das bedeutet, dass auch Waren aus Ländern, die venezolanisches Öl über Zwischenhändler oder Drittländer beziehen, mit den zusätzlichen Zöllen belegt werden. Betroffen sind Rohöl und Erdölprodukte, die in Venezuela gefördert, raffiniert oder exportiert werden.

Bestehende Sanktionen bleiben in Kraft

Die bestehenden Sanktionen gegen Venezuela bleiben in Kraft. Sie umfassen gezielte Maßnahmen gegen Einzelpersonen, finanzielle Restriktionen sowie sektorale Sanktionen gegen die Regierung Maduro und ihre Unterstützer.

sd

Unsere Empfehlungen:

Die Ankündigung der US-Regierung stieß international auf Kritik. Die Handelspartner Venezuelas betrachten die Strafzölle als einseitige Maßnahme, die bestehende Handelsabkommen untergräbt und den freien Handel beeinträchtigt. Zudem könnten die Zölle zu Gegenmaßnahmen der betroffenen Länder führen und die globalen Handelsbeziehungen weiter belasten. Unternehmen, die sowohl mit den USA als auch mit Ländern Handel treiben, die venezolanisches Öl importieren, sollten die aktuellen Entwicklungen genau im Blick behalten. Eine frühzeitige Anpassung von Lieferketten und Handelsstrategien kann entscheidend sein. Es empfiehlt sich, alternative Bezugsquellen zu prüfen und potenzielle Handelsbarrieren rechtzeitig einzuplanen.

Die Experten der Hamburger Zollakademie stehen Ihnen dabei in unseren Schulungen mit fachkundigem Wissen zur Seite. So bietet Ihnen beispielsweise das neue Webinar „US Import Duties 2025“ wertvolle Einblicke in die aktuellen und geplanten US-Zollmaßnahmen, darunter auch die neuen Strafzölle gegen Handelspartner aus Venezuela. Unternehmen, die von den neuen Zöllen betroffen sind oder enge Handelsbeziehungen mit den USA unterhalten, erhalten hier wertvolles Wissen, um sich optimal auf die veränderten Rahmenbedingungen vorzubereiten.

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