15.04.2025

Zoll: EU und VAE streben Freihandelsabkommen an

Zoll: EU und VAE streben Freihandelsabkommen an

Die Europäische Union (EU) und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben am 10. April 2025 beschlossen, Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen aufzunehmen. Beide Seiten erhoffen sich wirtschaftliches Wachstum und eine verstärkte Zusammenarbeit in Bereichen wie Technologie, Klimaschutz und Energie.

Fokus auf Zukunftstechnologien, Investitionen und strategische Partnerschaft

Im Mittelpunkt der Gespräche stehen der Handel mit Waren und Dienstleistungen, Investitionen und die Vertiefung der Zusammenarbeit in strategischen Sektoren wie erneuerbare Energien, grüner Wasserstoff und kritische Rohstoffe.

Durch den Abbau von Zöllen und unnötigen Handelshemmnissen und die Verbesserung des Marktzugangs für Waren und Dienstleistungen soll der Pakt Chancen in Schlüsselsektoren wie der fortgeschrittenen Fertigung, dem Gesundheitswesen, der Logistik und der künstlichen Intelligenz fördern.

Gegenwärtig ist die EU der zweitgrößte Handelspartner der VAE mit einem Anteil von 8,3 % am Nichtölhandel der Emirate. Die VAE wiederum sind der größte Exportmarkt und der wichtigste Investitionspartner der EU im Nahen Osten und in Nordafrika.

Zwischen Werten und Wirtschaft

Die EU steht unter dem Druck, einerseits wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben - andererseits aber ihre wertebasierte Außenpolitik glaubwürdig zu vertreten.

In den Verhandlungen mit den VAE könnte die EU versuchen, Menschenrechtsklauseln einzubauen – allerdings ist der Spielraum begrenzt, wenn der wirtschaftliche Anreiz groß ist.

sd

Unsere Empfehlungen:

Angesichts der geopolitischen Unsicherheiten ist es für die EU wichtig, ihre Handelsbeziehungen zu diversifizieren. Ein Abkommen mit den VAE kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von traditionellen Handelspartnern zu verringern. Die USA waren (und sind) ein wichtiger Wirtschaftspartner. Trumps Politik hat jedoch das Bedürfnis verstärkt, sich nicht zu sehr von einem einzigen Partner abhängig zu machen. Dies hat die Suche nach neuen Märkten in Asien, Afrika und im Nahen Osten angekurbelt - einschließlich gezielter Freihandelsabkommen.

Die Experten der Hamburger Zollakademie unterstützen Sie nicht nur bei der Nutzung von Freihandelsabkommen, sondern vermitteln Ihnen in einem neuen Webinar mit der AWA AUSSENWIRTSCHAFTS-AKADEMIE auch das notwendige Wissen, um Risiken im Zusammenhang mit US-Zöllen zu minimieren und Ihr Unternehmen regelkonform und wettbewerbsfähig auf dem globalen Markt zu positionieren.

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