20.11.2025

Zoll: Erweiterung des EU-Ukraine-Handelsabkommens abgeschlossen

Zoll: Erweiterung des EU-Ukraine-Handelsabkommens abgeschlossen

Die Erweiterung der „Deep and Comprehensive Free Trade Area“ (DCFTA) zwischen der Ukraine und der EU ist am 29. Oktober 2025 in Kraft getreten. Es handelt sich um eine langfristige Vereinbarung, welche die zuvor als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg eingeführten autonomen Handelsmaßnahmen ersetzt. Das neue Abkommen soll den Handel und die wirtschaftliche Solidarität fördern.

Seit November 2014 wenden die EU und die Ukraine vorläufig ein Assoziierungsabkommen an. Als Teil dieses Abkommens wird seit Januar 2016 auch eine vertiefte und umfassende Freihandelszone (DCFTA) vorläufig angewendet. Dieses Abkommen senkt die Zölle, mit denen europäische Unternehmen beim Export in die Ukraine konfrontiert sind.

Das Abkommen erleichtert den Handel, indem es die Zollverfahren effizienter gestaltet und die ukrainischen Rechtsvorschriften, Vorschriften und Verfahren einschließlich der Normen schrittweise an die der EU angleicht.

Hauptpunkte der erweiterten DCFTA

Das überarbeitete Abkommen soll den Handel zwischen der Ukraine und der EU stärken, indem es einen klareren rechtlichen Rahmen schafft und den Austausch von Waren erleichtert.

Die Liberalisierung erfolgt dabei gezielt und unter besonderer Berücksichtigung sensibler Produkte wie Zucker, Eier, Weizen, Mais und Honig. Im Vergleich zur ursprünglichen DCFTA wurden bei diesen nur geringfügige Erhöhungen vorgenommen.

Gleichzeitig verpflichtet sich die Ukraine, ihre Produktionsstandards schrittweise an die EU-Vorgaben anzugleichen. Dies betrifft etwa die Bereiche Tierschutz, Pestizide und Tierarzneimittel. Um mögliche negative Auswirkungen abzufedern, enthält das Abkommen eine Schutzklausel, die greift, wenn Importe der zusätzlich liberalisierten Erzeugnisse ernsthafte Schwierigkeiten verursachen.

Insgesamt soll der modernisierte Vertrag eine langfristige, verlässliche Grundlage bilden und in den größeren Kontext des EU-Beitrittsprozesses der Ukraine eingebettet werden.

sd

Unsere Empfehlungen:

Die Erweiterung der „Deep and Comprehensive Free Trade Area“ zwischen der EU und der Ukraine zeigt, wie Handelsverträge zur schrittweisen Annäherung und Integration eines Drittstaats in einen Binnenmarkt wie den der EU beitragen können. Das DCFTA sieht vor, dass rechtliche und wirtschaftliche Hürden schrittweise abgebaut und Standards an den EU-Binnenmarkt angeglichen werden. Dadurch entsteht eine zunehmende Verflechtung der ukrainischen Wirtschaft mit der EU.

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