27.03.2025

Exportkontrolle: SIPRI-Report 2025 veröffentlicht

Exportkontrolle: SIPRI-Report 2025 veröffentlicht

Laut dem jüngsten Bericht des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) ist die Ukraine zum weltweit größten Waffenimporteur aufgestiegen, was die geopolitischen Spannungen und den anhaltenden Konflikt in Europa widerspiegelt. Während die USA ihre Dominanz im globalen Waffenhandel weiter ausbauen, verzeichnen die russischen Exporte einen drastischen Rückgang.

Laut SIPRI hat sich die Ukraine im Zeitraum 2020 bis 2024 zum weltweit größten Importeur von Großwaffen entwickelt. Die Importe stiegen im Vergleich zu 2015 bis 2019 nahezu um das Hundertfache an, was 8,8 % der globalen Waffenimporte entspricht. Hauptlieferanten waren die USA (45 %), Deutschland (12 %) und Polen (11 %).

Anstieg der Waffenimporte in Europa

Die europäischen Waffenimporte insgesamt erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 155 %. Dieses Wachstum ist eine Reaktion auf Russlands Invasion in die Ukraine und die daraus resultierende Unsicherheit über die zukünftige US-Außenpolitik.

Dominanz der USA im Waffenexport

Die USA festigten ihre führende Position als Waffenexporteur und steigerten ihren Anteil am globalen Waffenhandel auf 43 %. Besonders bemerkenswert ist laut SIPRI-Report, dass 64 % der Waffenimporte europäischer NATO-Mitglieder aus den USA stammen, was die Abhängigkeit Europas von US-amerikanischen Waffen unterstreicht.

Rückgang russischer Waffenexporte

Russlands Waffenexporte fielen im gleichen Zeitraum um 64 % und machen nun 7,8 % des globalen Marktes aus, womit Russland hinter Frankreich auf den dritten Platz zurückfiel. Gründe hierfür sind internationale Sanktionen und eine erhöhte inländische Nachfrage aufgrund des anhaltenden Konflikts.

sd

Unsere Empfehlungen:

Der jüngste SIPRI-Bericht spiegelt die aktuellen geopolitischen Spannungen wider und verdeutlicht die sich verändernde Dynamik des globalen Waffenhandels. Waffenhandel und Exportkontrolle sind eng miteinander verbunden, denn Exportkontrolle stellt sicher, dass Waffen und andere sicherheitsrelevante Güter nur unter bestimmten, gesetzlich geregelten Bedingungen und an autorisierte Empfänger verkauft oder weitergegeben werden. Ziel ist es, den internationalen Waffenhandel so zu regulieren, dass er nicht zur Verschärfung von Konflikten, zur Unterstützung von Regimen mit fragwürdigem Verhalten oder zur Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen beiträgt.

Die Experten der Hamburger Zollakademie vermitteln Ihnen praxisnah umfassendes Wissen zu nationalen und internationalen Exportkontrollvorschriften. Mit der Teilnahme an unseren Seminaren und Webinaren zum Exportkontrollrecht stellen Sie sicher, dass Ihre Exporte rechtskonform sind.

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