29.07.2025

Zoll: EU und Indonesien einigen sich auf Freihandelsabkommen

Zoll: EU und Indonesien einigen sich auf Freihandelsabkommen

Nach zehnjährigen Verhandlungen haben sich die Europäische Union und Indonesien im Juli 2025 politisch auf ein umfassendes Freihandelsabkommen (Comprehensive Economic Partnership Agreement, CEPA) geeinigt. Das Ziel ist eine deutliche Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen.

Mit CEPA sollen insbesondere Zölle abgebaut, der Handel mit Waren und Dienstleistungen liberalisiert und Investitionen geschützt werden.

Der Fokus liegt auf der Sicherung und Diversifizierung von Lieferketten für kritische Rohstoffe, der Förderung nachhaltiger und klimafreundlicher Entwicklung sowie der Erleichterung von Visa für Geschäftsreisen.

Von einem erweiterten Marktzugang sollen insbesondere Branchen wie die Landwirtschaft, die Automobilindustrie und der Dienstleistungssektor profitieren. Zudem soll das Abkommen auf eine strategische Zusammenarbeit in geopolitischen und sicherheitspolitischen Fragen ausgeweitet werden.

Unterzeichnung für das dritte Quartal 2025 geplant

Die Einigung stellt einen wichtigen Meilenstein dar. Die finale Unterzeichnung des Abkommens ist für das dritte Quartal 2025 geplant. Der Abschluss steht jedoch unter dem Vorbehalt der Klärung letzter Details, etwa im Bereich der Umweltschutzstandards, wie sie in der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte festgelegt sind. Diese Verordnung ist insbesondere für den wichtigen indonesischen Palmölsektor relevant.

Hintergrund

Indonesien ist die größte Volkswirtschaft Südostasiens, zählt jedoch bislang nicht zu den wichtigsten Handelspartnern der EU in dieser Region. Das neue Abkommen könnte das ändern, indem es bessere Rahmenbedingungen für Investitionen, Export und Kooperation schafft.

sd

Unsere Empfehlungen:

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indonesien wird die Lieferketten kritischer Rohstoffe voraussichtlich deutlich stärken und widerstandsfähiger machen. Im Vordergrund steht dabei die Diversifizierung der Bezugsquellen, um die bisherige starke Abhängigkeit von einzelnen Anbietern – insbesondere aus China – zu verringern. Das Abkommen soll den Zugang zu wichtigen Rohstoffen wie Nickel, Kupfer oder Seltenen Erden aus Indonesien erleichtern und so die Versorgungssicherheit entscheidender Industrien in der EU gewährleisten.

Durch die Diversifizierung ihrer Handelspartner verringert die EU ihre Abhängigkeit von einzelnen Märkten und macht sich weniger anfällig für geopolitische Spannungen, Handelskonflikte oder Wirtschaftskrisen in bestimmten Regionen. Selbstverständlich informieren Sie unsere Experten in den Schulungen der Hamburger Zollakademie stets aktuell über die Vorteile, die sich aus dem Status quo der EU-Freihandelsabkommen für Sie und Ihre Außenhandelsgeschäfte ergeben.

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